-
Das komplexe Gebäude hat neben seiner sensiblen Einbindung in den Naturraum auch viele Inhalte gekonnt in sich vereint. Das Zentrum der Neukonzeptionierung bildet die bestehende Kapelle des bekannten Tiroler Architekten Josef Lackner. Zum einen definiert sie den internen Drehpunkt der Baukörper und Funktionen, zum anderen wird sie von außen als zentraler Bereich der Gebäudekonzeptionierung sichtbar. Durch das Abrücken der Hauptbaukörper wird der Blick auf die Kapellenspitze freigegeben. Mittels der gut durchdachten Stellung und Größe des Hauptgebäudes wird eine, dem bestehenden Ensemble entsprechende, Identifikationssituation definiert.
Das Bild von der gegenüberliegenden Talseite als fernes Erkennungszeichen bleibt erhalten, jedoch in seiner formalen Umsetzung als schlichter, monolithisch anmutende Bauteil gestaltet. Mit einer bewussten Reduktion verwendeter Oberflächenmaterialen wird der Blick auf das Wesentliche angestrebt. Holz, in Form von sägerauher, dunkel lasierter Fichte für Fassaden und Sonnenschutzelemente, in Kombination mit Glas und elfenbeinfarbig gestalteten Flächen für die Gebäudeeinschnitte, definieren den Gebäude- bzw. Ensemblecharakter.
Durch das Öffnen bzw. Schließen der Sonnenschutz- / Sichtschutz- / Verdunkelungselemente wird der Nutzer gleichzeitig zum Gestalter.
Konzeptionell wurde eine Parallelnutzung von Veranstaltungen (auch für unterschiedliche Altersklassen getrennt) ermöglicht, wobei auf die Vermeidung eventueller gegenseitiger Beeinträchtigungen (Lärm, ...) geachtet wurde. Es wurden klare Funktionszonen gebildet, um ein breites Spektrum möglicher Nutzungen zu erreichen. Alle Funktionsbereiche sind barrierefrei erreichbar. - Entwurfsverfasser: teamk2 (architects) ZT, Innsbruck, Österreich
- Tragwerksplanung: FS1 Fiedler Stöffler ZT, Innsbruck, Österreich
- Holzbau: Schafferer Holzbau, Navis, Österreich
- Link zum Wettbewerbsplakat: https://www.rosenheimkreis.de/images/bilder/holzbaupreis/2020/Plakate/87_Plakat.pdf
- Fotografie: David Schreyer / Eli Krismer